Der Mentale Modellbaukasten

Die Designmethodik der Virtuell Räumlichen Strukturmodelle

Abstract

Ebenso nahe liegend wie die Ausrichtung auf menschliche Interaktion ist eine Gestaltung elektronischer Geräte auf der Grundlage einer virtuell räumlich strukturierten, kinetischen Bedienlogik. Die hier vorgestellte Hypothese stützt sich auf wahrnehmungspsychologische Grundlagen: Bereits wenige Monate alte Babys entwickeln beispielsweise ein Verständnis für räumliche Relationen, die sie kognitiv abbilden können. Während sie einerseits einfache Interaktionsformen erlernen, 'erforschen' sie andererseits bereits ihre Umwelt. Sie nehmen schon in diesem Alter an, dass Objekte, die aus ihrem Gesichtsfeld hinaus geschoben wurden, dennoch existieren. Wenig später beginnen sie, Verständnis für Ursache-Wirkungs-Relationen zu entwickeln (Goswami, 2001). Dieses in der Kognition früh angelegte naive Physik-Verständnis soll hier für die Anwendung von tangible Interfaces genutzt werden.

Anmerkungen

Goswami, U. So denken Kinder: Einführung in die Psychologie der kognitiven Entwicklung. Bern 2001